»In Luise Voigts eindrucksvoller Hörspielfassung des Romans ›Die Jahre‹ sind es die einzigartigen Stimmen des Ensembles, die kollektive Erinnerungen verlebendigen. Durch die vielschichtige minimalistische Komposition Björn SC Deigners hat der autobiografische Roman von Annie Ernaux in der zeitbasierten Kunstform des Hörspiels seinen idealen Aggregatzustand gefunden.«
Deutscher Hörbuchpreis 2020, Bestes Hörspiel, aus der Jurybegründung
»Autobiographisch grundiert, aber so, dass sich viele Frauen in den zahlreichen Szenen, Erinnerungen und Reflexionen wieder finden können. Regisseurin Luise Vogt lässt die unterschiedlichen Generationen von vier grandiosen Schauspielerinnen verkörpern. Verwoben mit der suggestiven Musik von Björn SC Deigner entstand das nach Meinung der Jury beste Hörspiel des Jahres.«
Hörbuch des Jahres 2019 der hr2-Hörbuchbestenliste, aus der Jurybegründung
»Ernaux ruft ihr Leben in Erinnerung und spricht dabei verallgemeinernd von ›wir‹ und ›man‹ und zeigt damit das Exemplarische ihres Lebens von der Nachkriegszeit bis zur Jahrhundertwende.«
Platz 1 der hr2-Hörbuchbestenliste März 2019, aus der Jurybegründung
»All das, was Annie Ernaux… bewusst weggelassen hat, baut Luise Voigt in ihrer Adaption.. ganz vorsichtig wieder ein: Emphase, Tempowechsel, gegenseitiges Unterbrechen der Stimmen… So gelingt es dem Hörspiel, die etwas sture Chronologie der Vorlage aufzubrechen und das auf den Punkt zu bringen, was eigentlich der Punkt ist…«
FAZ, Oliver Camenzind, 17.06.2019
»Heesters vermittelt eine gewisse abgeklärte Altersweisheit, Harfouch klingt selbstbewusst-spröde… Becker wiederum ist für das Rotzige bis Verzweifelte und Schnöink für Jugend und Verzagtheit zuständig… Die minimalistische Komposition von Björn SC Deigner greift den Sprachrhythmus des Manuskripts auf… Text und Musik entwickeln so im Zusammenspiel einen Sog, in den man regelrecht hineingezogen wird.«
Süddeutsche Zeitung, Florian Welle, 19.03.2019
»… die Musik: zart dynamisch, das Vergehen der Zeit mal rhythmisch beschleunigend, mal verlangsamend, im perfekten Zusammenklang mit den Worten. Diese werden von einem phänomenalen Sprecherinnenquartett dargeboten, miteinander verwoben, genau aufeinander abgestimmt…«
Die ZEIT, Alexander Cammann, 16.05.2019
»›… ein musikalisch rhythmisiertes Stimmen-Spiel, das sich zu einem akustischen Bilderbogen der Achtundsechziger-Generation fügt.«
Frankfurter Allgemeine Woche (der FAZ), Wolfgang Schneider, 04.10.2019
»Das Staraufgebot […] übersetzt die sperrige Textform in ein lebendiges Hörspiel. Von forsch bis fragil, von kühl bis leidenschaftlich, von ängstlich bis spöttisch […]. Eine Reise durch französisches Zeitgeschehen und das eigene Leben. Dieses Hörspiel ist keine bloße Buchvertonung, sondern ein eigenständiges Kunstwerk.«
WDR 5 Hörbuch der Woche, Moritz Holler, 14.11.2022
»Man will diese fast 80-minütige Montage wieder und wieder hören, schon weil die für vier Lebensalter stehenden Stimmen von Nicole Heesters (überragend!), Corinna Harfouch, Birte Schnöink und Constanze Becker einen so bedingungslos nah hineinziehen in eine Autobiografie-Landschaft, die faszinierend universelle Züge trägt.«
WAZ, Lars von der Gönna, 06.02.2019
»Hinreißend!… Corinna Harfouch oder Nicole Heesters lesen von Ehe und Muttersein, Sex und Älterwerden. Ein fast normales Leben von 1940 bis heute, eine universelle Geschichte übers Frausein, in der wir uns auch selbst begegnen.«
FÜR SIE, Christa Thelen, 02.12.2019
»Das exzellente Hörspiel… lebt von großen Frauenstimmen… Die Sprecherinnen stellen sich in den Dienst dieser ungewöhnlichen Autobiografie. Gemeinsam mit der Autorin retten sie „etwas von der Zeit, in der man nie wieder sein wird“.«
Sächsische Zeitung, Rainer Kasselt, 01.06.2019
»In ihrer Autobiografie hat Ernaux vieles von dem verarbeitet, was ihr Werk so großartig macht: das Leben als Summe der Bilder im Kopf, stark gelesen…«
Stuttgarter Zeitung/ Stuttgarter Nachrichten, Eva-Maria Manz, 06.12.2019
»Vier verschiedene Sprecherinnen… vertonen bruchstückhafte Erinnerungen und Eindrücke, lassen Sätze und Bilder ineinander fließen… Trotz der kurzweiligen 78 Minuten Spieldauer hinterlässt das Hörspiel einen bleibenden, komplexen Eindruck von Ernaux und der Zeit, die auch an Frankreich nicht spurlos vorüberging.«
GALORE, Marina Mucha, 14.02.2019
»Wie werden wir, wie wir sind? Autorin Annie Ernaux taucht tief in die Vergangenheit ein.«
Alles für die Frau, Marlene Baumbach, 08.02.2019
»In den 80 Minuten dieses Hörspiels durchlebt man Ernauxs autobiographische Erinnerungen, wie in einem Sog, in einer ungeheuren Dichte, die das großartige Sprechinnenensemble erzeugt.«
WDR 3 Mosaik, Christian Kosfeld, 28.02.2019
»Das Akustikspektakel verwandelte die Schilderungen optischer Eindrücke in hochgradig plastische, ja dreidimensionale Tonsequenzen… Getragen wird das Hörspiel ganz wesentlich von… Nicole Heesters, Constanze Becker und Corinna Harfouch… Allein dieser Mix an aufregenden Stimmen sorgt für Emotionen pur.«
MDR Kultur, Ulf Heise, 05.02.2019
»… ein Kaleidoskop, ein Puzzle, ein biographisches Hörbild mit großen Frauenstimmen. Das Motto könnte sein „Etwas von der Zeit retten, in der man nie wieder sein wird“. Der Roman… wurde… in eine wirklich hinreißende Hörbuchfassung gebracht mit einer großartigen Besetzung…«
rbb kultur, Zeitpunkte, Manuela Reichart, 14.12.2019
»Die Idee, ab und an ein Ticken darunter zu legen, das mal schneller vorandrängt, mal langsamer ausklingt, um die Zeit und ihr Vergehen zu symbolisieren, ist… genial… Alle vier renommierte Schauspielerinnen stellen… überzeugend die unterschiedlichen Jahrzehnte und Altersstufen der Frauen dar…«
SR 2 Kultur, Hörbuchtipp, Lisa Huth, 25.09.2019
»Aus ihren gesammelten Zeitflicken näht Ernaux ein faszinierendes Memopatchwork. Getrieben vom minimalistisch tickenden Sound entstehen Bilder von unheimlicher Sogkraft…«
IN München, Jonny Rieder, 24.01.2019
»Es sind die existenziellen Fragen, die Annie Ernaux stellt. Ihre Erinnerungen retten etwas von der Zeit, in der sie nie wieder sein wird… Vier starke Frauen, vier mahnende, zeternde, schwärmende, verliebte und verträumte Stimmen ziehen uns in den Bann. Am Ende sitzt man vor dem eigenen Fotoalbum eines langen Lebens und ruft erfreut aus: „Das war es noch nicht!“ Annie Ernaux sei Dank.«
astrolibrium.wordpress.com, Arndt Stroscher, 31.01.2019
»Körperlichkeit und die Rolle der Frau, darauf legt die Hörspielbearbeitung einen besonderen Fokus. Und trifft dabei den klaren, ganz eigenen Ton Annie Ernauxs und ihr suchendes, dezent poetisches Herantasten an die große Frage, wie wir geworden sind, wer wir sind.«
rbb kultur, Sarah Murrenhoff, 02.07.2019