Arthur Koestlers »Sonnenfinsternis« als ungekürzte SWR-Lesung bei DAV
Noch kurz zuvor hätte er nicht damit gerechnet, auf einer Pritsche zu schlafen und durch Gitter zu schauen. Doch jetzt hockt Rubaschow im Gefängnis und der Tod sitzt ihm im Nacken. Als ehemals führendes Parteimitglied eines totalitären Staates wird er der Konterrevolution bezichtigt. Das Hörbuch zu Koestlers Roman ist in der DAV-Klassiker-Edition »Große Werke. Große Stimmen.« in einer ungekürzten Lesung mit Ilja Richter erschienen.
Ein Hörbuch über das innere Regime
Für den überzeugten Systemanhänger Rubaschow beginnt in der Haft eine Konfrontation mit der eigenen Verantwortung. »Sonnenfinsternis« beschreibt, wie der Zweck einer politischen Ideologie die Mittel der Gewalt heiligt, und schildert die Verklärung des Protagonisten: »Die Partei kann sich nicht irren, sagte Rubaschow. Du und ich, wir können uns irren – die Partei nicht. Die Partei, Genosse, ist mehr als du und ich und tausend andere wie du und ich.«
Der Schauspieler und Synchronsprecher Ilja Richter liest Koestlers »Sonnenfinsternis« ungekürzt in einer Produktion des SWR
Wenn Ilja Richter liest, vergisst man die Welt um sich herum und sitzt mit Rubaschow in der Zelle. Richters präzise Sprache spiegelt die ebenso präzise Schilderung der Mechanismen diktatorischer Systeme vortrefflich wider. Das Hörbuch zu »Sonnenfinsternis« ist bei Der Audio Verlag in einer Produktion des SWR auf 1 mp3-CD in der Klassiker-Edition »Große Werke. Große Stimmen.« erschienen.