Stefen Heyms utopischer Roman »Schwarzenberg« als Hörbuch bei DAV
42 Tage nach Ende des Zweiten Weltkriegs wusste in der Region Schwarzenberg im Erzgebirge niemand so recht, was nun eigentlich geschehen sollte. Offenbar interessierte sich keine der Besatzungsmächte für die Region – weder die Amerikaner noch die Russen marschierten ein. Und so blieb Schwarzenberg über einen Monat lang sich selbst überlassen.
»Schwarzenberg« – ein Hörbuch über ein utopisches Experiment
Jahre später stellte der Schriftsteller Stefan Heym diese Zeitspanne ins Zentrum seines utopischen Romans, in dem einige Frauen und Männer aus der Region die »Republik Schwarzenberg« ausrufen und den Landstrich 42 Tage lang basisdemokratisch selbst verwalten. Wahrscheinlich wäre die kuriose Phase nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Vergessenheit geraten, hätte der Autor den Stoff nicht aufgegriffen und bearbeitet. So aber wurde die »Republik Schwarzenberg« zu einem lebendigen Mythos.
Jürgen Hentsch und Siegfried Worch in einer MDR-Lesung
Schauspieler Jürgen Hentsch und Sprecher Siegfried Worch lasen den utopischen Roman 1992 für den Mitteldeutschen Rundfunk ein und vermochten es, die vielen verschiedenen Stimmen, die in Heyms Roman zu Wort kommen, meisterlich zu vertreten. Die MDR-Lesung mit Jürgen Hentsch und Siegfried Worch ist bei Der Audio Verlag auf 1 mp3-CD in der Klassiker-Reihe »Große Werke. Große Stimmen.« erschienen.