Georg Elser – Ein vergessener Held
1939 unternimmt der Schreiner Georg Elser aus Königsbronn im Münchner Bürgerbräukeller ein Attentat auf Hitler. Die Bombe, an der Elser in monatelanger geheimer Arbeit gebastelt hat, reißt acht Menschen in den Tod. Doch Hitler und die gesamte Führungsebene der NSDAP, die an diesem Abend anlässlich Hitlers Jubiläumsrede zum Putsch 1923 anwesend waren, haben kurz vor der Detonation den Saal unerwartet verlassen und kommen unbeschadet davon. Elser wird auf der Flucht an der Grenze zur Schweiz gefasst, in die Gestapo-Zentrale gebracht und verhört. Bereits nach kurzer Zeit gesteht er das Attentat, doch wird ihm nicht geglaubt, dass er die Tat ganz allein, ohne Helfer aus dem In- oder Ausland, begangen hat. Schließlich wird er ins KZ deportiert und dort kurz vor Kriegsende hingerichtet.
Breinersdorfers Meisterwerk: »Elser« überzeugt nicht nur als Film, sondern auch als Hörspiel
Fred Breinersdorfer verfilmte die Geschichte von Georg Elser mit Christian Friedel in der Hauptrolle. Parallel zu dem Film entstand ein Hörspiel, das sowohl als Ergänzung als auch als eigenständiges und alleinstehendes Hörspiel gehört werden kann. In dem SWR-Hörspiel wird der Fokus auf die Innenperspektive der Protagonisten gelegt, die auch hier von Christian Friedel, Burghart Klaußner, Johann von Bülow und Katharina Schüttler zum Leben erweckt werden. Die Geschichte eines Menschen, der bereits sehr früh die bevorstehende Katastrophe für Deutschland voraussah und alles riskierte, um Krieg und Blutvergießen zu verhindern.
Ein wichtiges Stück Geschichte auf 2 CDs in DAV
Das SWR-Hörspiel überzeugt mit einem herausragenden Sprecher-Ensemble: Christian Friedel übernimmt die Rolle des Georg Elser und brilliert als gescheiterter Attentäter. Bekannt wurde Friedel vor allem mit seiner Rolle als Lehrer in dem vielfach ausgezeichneten Film »Das weiße Band«. An seiner Seite spielen Burghart Klaußner als Chef der Kripo und Johann von Bülow als Gestapochef Heinrich Müller sowie Katharina Schüttler als Elsers Geliebte. Der Drehbuch- und Hörspielautor Fred Breinersdorfer, der 2006 für das Drehbuch zu »Sophie Scholl – Die letzten Tagen« für den Oskar nominiert wurde, schafft mit diesem Hörspiel ein eindrucksvolles und berührendes Stück Zeitgeschichte und erinnert an einen vergessenen Helden.