»Sein oder Nichtsein. Erinnerungen an Peter Zadeks legendäre Hamlet-Inszenierung« von Klaus Pohl als ungekürzte Autorenlesung bei Der Audio Verlag
Der legendäre Theaterregisseur Peter Zadek verstand es wie kaum ein anderer, mit seiner Arbeit zu polarisieren: Mit seinen unkonventionellen Inszenierungen empörte und begeisterte er Publikum und Kritiker, sprengte schonungslos den Rahmen des klassischen Theaters und vermochte es dabei, immer wieder auf neue Weise zu überraschen. So auch in seiner Inszenierung von Shakespeares Klassiker »Hamlet«, den er 1999 bei den Wiener Festwochen auf die Bühne brachte – mit einer Frau als Hamlet und einer über vierstündigen Aufführung, deren radikale Unaufgeregtheit als nahezu skandalös gelten kann. Im Hörbuch »Sein oder Nichtsein. Erinnerungen an Peter Zadeks legendäre Hamlet-Inszenierung« berichtet Klaus Pohl, der vor über 20 Jahren in die Rolle des Horatio schlüpfte, von der Theaterarbeit mit einer der bedeutendsten Figuren des deutschen Gegenwartstheaters.
»Mag Shakespeare auch der alte geblieben sein – ein Peter Zadek bleibt sich niemals treu« – DIE ZEIT, 1999
Im Jahr 1990 begegneten sich Angela Winkler und Peter Zadek zum ersten Mal bei seiner Inszenierung von Tschechows Klassiker »Ivanov« am Wiener Akademietheater. Fast zehn Jahre später sucht Zadek nach einem Hamlet und denkt an Winkler, die die Rolle eigentlich gar nicht will. Doch »wer Hamlet spielen will, ist schon mal falsch besetzt« findet der Theatermacher und so war es schließlich doch Angela Winkler, die bei den Wiener Festwochen Zadeks Hamlet gab und damit die Kritiker begeisterte. Über 20 Jahre später blickt Klaus Pohl nun hinter die Kulissen der legendären Inszenierung: Lebendig, komisch und erschütternd berichtet er vom nervenaufreibenden Probenprozess und der Arbeit mit einem Mann, dessen kreatives Schaffen zuweilen an den strukturellen und bürokratischen Hürden des deutschen Theaterbetriebs zu scheitern drohte. Ein Muss für alle Theaterliebhaber.
Das Hörbuch mit Klaus Pohl
Der Schauspieler, Dramatiker und Theaterregisseur Klaus Pohl war am Wiener Burgtheater in zahlreichen Inszenierungen zu sehen – so auch 1999 in Zadeks »Hamlet«. In »Sein oder Nichtsein. Erinnerungen an Peter Zadeks legendäre Hamlet-Inszenierung« lässt er den turbulenten Probenprozess Revue passieren. So werden die Hörer:innen in der ungekürzten Autorenlesung zu Zeugen von Zadeks schmaler Gratwanderung zwischen Genie und Wahnsinn – ein mitreißendes Hörbuch von unübertrefflicher Authentizität! Die ungekürzte Lesung ist bei DAV erhältlich und umfasst 1 mp3-CD. Die Buchausgabe »Sein oder Nichtsein« erscheint am 19.08.2021 bei Galiani Berlin.