»Zweiundzwanzig Tage oder die Hälfte des Lebens« – das Hörbuch von Franz Fühmanns Reisetagebuch in einer HR-Lesung von Rudolf Jürgen Bartsch
1968 reist Franz Fühmann von Ost-Berlin nach Budapest. Hinter ihm liegen die Überwindung seiner Alkoholsucht und die endgültige ideologische Desillusionierung durch den Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts in Prag. Schreibend beginnt er, sein Handeln innerhalb der sozialistischen Gesellschaft, in der er lebt, zu reflektieren, und schafft es, die Krise als Ausgangspunkt für einen Neuanfang zu nutzen.
Eine Reise als Neuanfang
»Zweiundzwanzig Tage oder die Hälfte des Lebens«, Fühmanns Reisebericht über Ungarn, ist gleichzeitig eine ebenso mutige wie subtile Reflexion, deren aufklärerischer Ansatz seine spätere Schreibweise prägen wird. Was ein heiteres Büchlein für DDR-Reisende werden sollte, entwickelte sich zu einer der wichtigsten literarischen Auseinandersetzungen mit den Brüchen des 20. Jahrhunderts.
Ein Hörbuch-Genuss: Rudolf Jürgen Bartsch liest Fühmanns ebenso nachdenkliche wie unterhaltsame Reflexionen in einer Produktion des HR
In gewohnt souveräner Manier ist Rudolf Jürgen Bartsch in dieser HR-Lesung zu hören und fasziniert dabei durch seinen stimmlichen Nuancenreichtum, welcher die Vielseitigkeit des Berichts unterstreicht. »Zweiundzwanzig Tage oder die Hälfte des Lebens« ist als Hörbuch bei DAV in einer Lesung des HR auf 1 mp3-CD erschienen.