Hartmut Hainbach müsste glücklich sein: Als Professor für Philosophie ist er hoch geschätzt, seine Frau Maria liebt ihn nach 20 Jahren immer noch. Und doch fühlt sich sein Leben schal und einsam an. Maria sieht er nur noch an den Wochenenden, die gemeinsame Tochter ist auf Distanz gegangen und auch die akademische Welt hat ihren Reiz verloren. Als ihm überraschend ein neuer Job angeboten wird, muss er sich Fragen stellen, die er jahrelang verdrängt hat. Er begibt sich auf eine Reise, die ihn bis nach Lissabon führt und zugleich in die Vergangenheit, ganz nah an die Abgründe seines Lebens und hin zu einer anderen, ehrlicheren Form der Liebe. Ein poetischer, tiefgehender Roman – einfühlsam gelesen von Burghart Klaußner. Auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2012. »Für Niederlagen hat Stephan Thome, das zeigt sich nach dem beeindruckenden Erstling „Grenzgang“ hier aufs Neue, ein besonderes Faible. Das Scheitern, ob real oder nur gefühlt, ist sein literarischer Stoff.« FAZ »Der Jungstar unter den Suhrkampianern, der mit seinem geradezu altmeisterlichen Debüt „Grenzgang“ aufhorchen ließ, hat (…) wiederum ein auf wohltuende Weise sorgfältig durchkomponiertes Sittengemälde vom Scheitern und Neubeginn im sogenannten Justemilieu vorgelegt.« DIE WELT »Ein tristes, lähmendes Gedankengebäude ist es, das Stephan Thomes Hauptfigur gefangen hält – doch gerade diese Welt, die sich in seinem Kopf befindet, ist es, die diesen Hainbach so real scheinen lässt. Dieser zögerliche Mann wirkt nicht wie ein Romankonstrukt, er wirkt wie ein echter Mensch.« SPIEGEL ONLINE