»Was passiert, wenn man das wagnersche Wagalaweia der wuchtigen Wortmöbel, die die Haltlosigkeit des Handlungsgerüstes verstellen, einfach weglässt und die stabgereimten Stolpersteine streicht? […] Dann wird aus Wagners 16-stündigem Opernzyklus ›Der Ring des Nibelungen‹ ein 5-stündiges Fantasy-Hörspiel, wie in der Abschiedsinszenierung der Dramaturgin und Regisseurin Regine Ahrem […] Leitmotive aus dem ›Ring‹ wurden durch die Kompositionen von Felix Raffel ebenso ins akustische Breitwandformat versetzt, wie die Inszenierung in Kunstkopfstereophonie eine räumliche Erfahrung in 3D-Audio ermöglicht. Das hebt das Hörspiel formal wie inhaltlich auf die Höhe der Zeit.«
Preisträger ›Deutscher Hörbuchpreis 2023‹ in der Kategorie ›Das besondere Hörbuch‹, aus der Jurybegründung
»Ein Hörvergnügen für alle ›Ring‹-Freunde: Sprachgewaltig und opulent ist Wagners Opernlibretto mit einem herausragenden Sprecherensemble ins Hörspiel gesetzt. Ein Fantasie-Spektakel auch für Wagnerunkundige und -kritische Zuhörer. Da wird gefoppt, gemobbt, genölt, geschnauft, gekeckert und gequiekt – die Intrigen und Machtspiele des Stoffes sind meisterhaft akustisch umgesetzt. Und wenn möglich, bitte über Kopfhörer genießen, denn dann ist man inmitten des Geschehens dank des akustischen 3-D-Effektes.«
Auf der Shortlist des ›Deutschen Hörbuchpreises 2023‹, aus der Jurybegründung
»Geboten wird der ›Ring‹ hier als Fantasy-Spektakel […] Ahrem und Avar erzählen die Geschichte stringent auf Grundlage des Librettos, dabei stützen sie sich auf eine beeindruckende Schauspielerriege […] Der eigentliche Clou ist die Aufnahmetechnik […] ein akustischer 3-D-Effekt, bei dem man sich inmitten des Geschehens wähnt, mit den Rheintöchtern badet und Siegfried beim Schwerteschmieden über die Schulter schaut.«
Süddeutsche Zeitung, Florian Welle, 24.08.2022
»Mit Wotan jedoch (brillant gespielt von Bernhard Schütz) werden Frieden und Harmonie nicht nur zwischenmenschlich, sondern auch zwischen Menschheit und Natur zerstört. Hier setzt Regine Ahrems Hörspieladaption an, fokussiert auf die bei Wagner bereits angelegte Kritik an der Zerstörung der Natur […]. Das zielt klar auf eine jüngere Zielgruppe zwischen Tolkien-Kosmos und „Avengers“-Superhelden-Kino, weniger opern- oder Wagner-affin, dafür eher Podcastabonnent*innen, die die Kopfhörer immer dabei haben. Die sollte man nämlich für diese Hörspiele unbedingt aufsetzen.«
BR24, Hörbuch der Woche, Kirsten Böttcher, 15.05.2022
»Für die akustische Umsetzung werden alle Möglichkeiten moderner Technik ausgeschöpft, 3D-Kino für die Ohren sozusagen. […] Komponist Felix Raffel hat sich die markantesten Leitmotive aus den Opern herausgepickt, sie behutsam den Dialogen unterlegt oder […] als kurze eigenständige Elemente eingebaut. […] Die ersten beiden (ebenso spannenden wie aufwendigen) Hörspiel-Teile […] zeigen, dass auch rund 150 Jahre nach der Entstehung des Opern-Thrillers immer noch neue Sichtweisen möglich sind.«
WDR 3 Lesestoff, Christoph Vratz, 19.05.2022
»Dieses Hörspiel dürfte auch Wagner-Enthusiasten ansprechen, und wer bislang Berührungsängste mit dem 16 Stunden-Opern-Thriller hatte, dürfte sie in dieser Hörspielvariante überwinden können und wäre damit bestens vorbereitet auf eine Begegnung mit dem Original.«
SWR2 Treffpunkt Klassik, Christoph Vratz, 01.08.2022
»Bei manchen Ideen fragt man sich, warum nicht schon längst jemand darauf gekommen ist: Richard Wagners Opernlibretto behutsam zeitgemäß übersetzt, von einem hochkarätigen Ensemble interpretiert und mit Teilen seiner Musik in ein kompaktes Hörspiel verwandelt. Hörspielregisseurin Regine Ahrem hat diese Idee großartig umgesetzt. […] Ein Vergnügen für Ring-Fans aller Art – von Wagner bis Tolkien.«
SWR2 am Samstagnachmittag, Leonie Berger, 30.07.2022
»Mit Regina Lemnitz, Martina Gedeck und Bernhard Schütz sind hier in den Titelrollen Spitzenmimen am Start. Sie verleihen der sehr modernen und trotzdem keineswegs traditionslosen Präsentation des turbulenten Stoffes einen wunderbaren Kick. […] Regine Ahrems Lesart […] entpuppt sich als eigenwillig, Nirgends scheut die Regisseurin vor Hürden zurück, die ihr das Originalmaterial bietet. […] Man kann ihrer bravourösen Leistung nur Beifall zollen.«
MDR Kultur, Ulf Heise, 08.08.2022
»Richard Wagners Opern wurden erstmals – beruhend auf den Libretti – als sprachgewaltige Hörspiele inszeniert, u. a. mit Martina Gedeck und Bernhard Schütz.«
WohnenTräume, Marion Stieglitz, 04.05.2022
»Die […] Hörspielbearbeitungen […] versuchen weniger Brücken zu bauen, als vielmehr die mythendichte Handlung von Wagners Opernzyklus in seiner Tiefe auszuloten. […] Wagners Musik wird zum klanglichen Tableau hinzugefügt, ist aber nur ein musikalisches Mittel unter anderen.«
BÜCHER Magazin, Reimar Biedermann, 25.05.2022
»Hochklassig produzierte, mit hervorragenden Sprechern besetzte Hörspiele, die auch bisher Wagnerscheue gut heranführen an den komplexen Kosmos des ›Rings‹.«
Börsenblatt, Wolfgang Schneider, 10.11.2022
»Zwielichtige Gestalten und wahre Helden im ewigen Streben nach Macht und unsterbliche Liebe kämpfen in Richard Wagners ›Ring des Nibelungen‹ um die Weltherrschaft. In einer Neuinterpretation bringt Der Audio Verlag das Ringen der Götter, Zwerge und Riesen als Fantasy-Hörspiel. […] Unter anderem mit Martina Gedeck, Bibana Beglau, Bernhard Schütz, Lars Rudolph und anderen.«
ORF Ö1 ›Reingehört‹, Ulrike Leitner & Bernhard Eppensteiner, 04.02.2023
»Poetisch, episch, kraftvoll – auch ›Die Walküre‹ wurde vom rbb sehr gelungen umgesetzt. Die ruhige, aber markante Erzählweise und die starken Motive der Geschichte werden durch die ausgeklügelte Sprache, aber auch die sehr engagierten Sprecher und die herausragende Musik atmosphärisch umgesetzt. Sehr hörenswert!«
poldis-hoerspielseite.de, Nils Twiehaus, 09.06.2022
»Es ist das Werk einer wahren Eruption von Talent und Genie, das zugleich tief ernste und berückende Werk eines ebenso seelenvollen wie vor Klugheit trunkenen Zauberers.«
Thomas Mann